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Interaktives Storytelling: Die Zukunft des Marketings

Natalie Ediger, 29. April 2018· Interaktive Inhalte

Storytelling und Interaktion gehören seit Urzeiten zur Menschheit wie das X zum Y. Das begann schon, als man sich noch Geschichten rund ums Feuer herum erzählte – es folgte der persönliche Austausch und das Mitfiebern bei Sportevents oder im Theater. Doch dann, mit dem Aufkommen neuer Medien, veränderte sich das Ganze in eine passive Richtung. Radio, Kino und Fernsehn: zurücklehnen und geniessen hiess es da.

Interaktives Storytelling wirkt Wunder in Kombination mit E-Learnings

Und schliesslich kam das Internet und kippte alles wieder ins Gegenteil – auf die interaktive Seite. Kommentieren, liken, teilen – und das so viel und häufig wie möglich. Doch heutzutage leben wir mit einem ständigen Informationsüberfluss. Die Menge an Blogs, Katzenvideos, Memes und Werbung ist unüberschaubar geworden und wir wissen gar nicht mehr, wo wir anfangen sollen. Es braucht also neue Gründe, einen neuen Anstoss, damit wir uns dazu motivieren, uns mit gewissen Inhalten auseinanderzusetzen. Ich stelle vor: interaktives Storytelling.

Also was genau ist nun interaktives Storytelling?

Fokus auf ein ganz bestimmtes Thema, erzählt aus einer spezifischen Perspektive – gemischt mit multimedialen Aspekten. Interaktives Storytelling benutzt die traditionellen Inhalte von Storytelling und fügt Möglichkeiten hinzu, damit das Publikum damit interagieren kann – durch Klicks, Quizzes oder andere spielerische Elemente zum Beispiel.

Solche Möglichkeiten gibt es wie Sand am Meer – von ganz simplen bis sehr komplexen. Hier möchte ich dir einige Beispiele des zukünftigen – Interaktiv – Storytellings vorstellen:

  • Life Without Bees: The Effects on Food – oder wie dich “Sliders” auf Bildern dazu motivieren können, zu entdecken, wie dein Lieblingsessen aussehen würde, wenn unsere fleissigen Bienen aussterben würden.

  • The Dude Map – oder wie eine einfache Grafik dir zeigt, wo in den Staaten du eher ein Bro, ein Pal oder ein Fella bist.

  • The Hybrid Graphic Novel – oder wie “Scrollytelling” dich ganz bestimmt auf die HYbrid4-Technologie von Peugeot neugierig machen wird.

  • Where’s the Beef? – oder wie du mit einem kleinen Quiz heraus findest, aus welcher amerikanischen Stadt die Bewohner kommen, die deinen persönlichen Burger-Geschmack teilen.

  • Snow Fall: The Avalanche at Tunnel Creek – oder wie dich eine Kombination aus Text, Bildern, Ton und Animation diesen Artikel über eine Lawine verschlingen lässt.

  • Kick My Habits – oder wie dir eine interaktive Infografik zeigt, wie viel Geld du sparen könntest, wenn du dem ein oder anderen Laster abschwören würdest.

  • The Evolution of Trust – oder wie dir ein Game über Spieltheorie helfen kann, Misstrauen zu verstehen.

  • The Boat – oder wie dich eine interaktive Graphic Novel über die Geschichte der Menschen, die während dem Vietnamkrieg über den Seeweg flüchteten, in den Bann zieht.

Und warum ist interaktives Storytelling so effektiv?

Du magst dir nach diesen Beispielen denken, cool, aber wieso sollte ich mir diesen ganzen Aufwand antun? Die Antwort ist einfach: Eine gut gemachte interaktive Story wird den Return of Investment deines Contents steigern. Sehen wir uns das noch etwas genauer an:

Wer überzeugen will, muss herausstechen

Geschichten bleiben besser haften. Sie lassen uns mitfühlen und Emotionen kommen hoch – von Angst über Betroffenheit bis Euphorie. Interaktive Stories haben einen noch grösseren Effekt – sie wollen so viele Sinne wie möglich ansprechen und die emotionale Reise so einzigartig wie nur möglich machen. Wie bereits erwähnt, wir gehen in einer Informationsflut unter – um dich über Wasser zu halten und dein Publikum mitzureissen, ist interaktives Storytelling genau das Richtige.

Nähe schaffen

Gut gemachtes interaktives Storytelling regt zum Denken an, sticht ins Auge und ist benutzerfreundlich. Der Leser vergisst, dass er im Grunde einen Text konsumiert. Er hört Soundeffekte, ist visuell stimuliert und agiert durch Scrollen oder Klicken gleich selbst. Die Zeit, welche dein Publikum auf deiner Website verbringt nimmt zu – und damit auch die Identifikation mit deiner Marke, deinem Produkt oder deiner Dienstleistung. Und wenn deinem Publikum gefällt was es liest, hört und sieht, stehen natürlich auch die Chancen grösser, dass sie es mit anderen teilen – beispielsweise auf Social Media.

Lang lebe dein Content!

Klar, ein interaktives Storytelling bedeutet eine etwas höhere Investition als ein einfacher Blogpost. Doch langfristig zahlt sich das allemal aus. Interaktive Geschichten, ganz besonders solche, bei denen das Resultat jedes mal ein anderes ist, je nachdem wie der Zuschauer agiert, motivieren dazu, den Inhalt mehrmals und detailliert zu betrachten. Dies stärkt die Bindung zu deiner Marke und somit die Lebensdauer der Inhalte, die du vermittelst.