Cleverclip Logo
teaser video

Mit einem Teaser den nötigen Buzz erzeugen

Natalie Ediger, 22. Dezember 2020· Marketing

teaser

Wie heisst es immer so schön im Marketing? Der Content muss der Zielgruppe einen Mehrwert bieten? Sie aufklären? Eine Lösung für den “Pain Point” liefern? Ja, so sollte es sein. Aber dann gib auch noch einen Querdenker im Videomarketing, der beschlossen hat seinen eigenen Weg zu gehen: das Teaser-Video. Denn ganz wie der Name aus dem Englischen “to tease” (auf dt. “hänseln”) auch schon sagt, hat sich dieses Format zum Ziel gesetzt den Zuschauer etwas zu ärgern, ihn im Ungewiss stehenzulassen und auf die Folter zu spannen. Kann das wirklich eine effektive Marketingstrategie sein? Ja, absolut! Wir erklären Ihnen was genau ein Teaser ist, welche Punkte zu beachten sind und warum es sich auch für Sie lohnen könnte ein Teaser zu erstellen.

Wir gehen hier vor allem auf den klassischen Video Teaser ein, aber in der heutigen Zeit können Sie Ihre Teaser mit Webdesign oder Landingpages auch unterstützen.

Was ist ein Teaser?

Der Teaser ist wieder eins von vielen Trendwörtern im Marketing heutzutage und mit Sicherheit haben Sie bereits davon gehört. Ich würde jetzt fast behaupten, dass die meisten von uns mit einem Teaser einen kurzen Clip in Verbindung bringen.

Tatsächlich ist es nicht ganz richtig. Per Definition ist ein Teaser lediglich ein “kurzes Werbeelement, dass die Neugier des Kunden wecken soll”. Dies kann eine Vielzahl an Formaten einschliessen, wie beispielsweise einen Film-, Musik- oder Textausschnitt. Viele Unternehmen nutzen Text-Teaser, um beispielsweise auf Twitter eine neue Ankündigung zu machen. Auf einem Webseiten-Blog ist der Teaser oft ein kurzer Vorspann, um einen ersten Einblick in die Artikel zu gewährleisten. Letztendlich umfasst der Teaser also eine Vielzahl an Formaten, alle mit dem Ziel die Aufmerksamkeit des Publikums zu wecken.

Da wir bei Cleverclip Liebhaber von Bewegtbildern und Interaktivität sind, fokussiere ich mich hier aber auf das Teaser-Video. Anders als bei gewöhnlichen Marketingvideos wird hier nicht näher auf die Inhalte eingegangen und keine konkrete Botschaft transportiert. Stattdessen soll die Neugierde der Kunden und somit die Vorfreude z.B. auf eine komplette Kampagne, eine Produkteinführung oder ein Event geweckt werden. Besonders populär sind hierbei die Teaser-Trailer, wie wir sie beispielsweise aus dem Kino kennen.

Warum brauchen wir ein Teaser Video?

Bevor wir die wissenschaftlichen Aspekte genauer betrachten, stellen Sie sich selbst mal die Frage, ob ein Teaser effektiv ist. Nehmen wir mal den kurzen Vorspann im Kino als Beispiel. Sie sitzen mit einer Tüte Popcorn und dann kommt plötzlich ein Action-geladener und atemberaubender Teaser. Der sorgt genau für den nötigen Hype und Spannungsaufbau – einige Leute behaupten sogar, dies sei spannendste Teil eines Kinobesuchs.

Aber es muss gar nicht à la Hollywood sein. Der springende Punkt ist, dass ein Teaser durch unvollständige Informationen und ein offenes Ende den Zuschauer dazu motiviert, mehr zu erfahren. Denn das menschliche Gehirn gibt sich nur ungern mit Ungewissheit zufrieden.

Ein Teaser in Form eines Videos ist besonders effektiv, weil unser Gehirn visuelle Elemente besser verarbeitet, als textbasierte Informationen. 50 % unseres Gehirns sind an der Verwertung visueller Inhalte beteiligt, wobei sich 70 Prozent der Sinnesrezeptoren im Auge befinden. Aus diesem Grund verarbeitet das menschliche Gehirn Bilder 60.000 Mal schneller als textbasierte Informationen und speichert diese besser im Gedächtnis ab. Zahlen bestätigen, dass sich 80 % aller potenziellen Kunden an die Videoinhalte der letzten 30 Tage erinnern.

Wie effektiv Teaser-Videos wirklich sein können, bewies Fenty Beauty, eine Make-up-Linie, die von der weltbekannten Sängerin und Mode-Ikone Rihanna gegründet wurde. Rihanna weckte mit einer Reihe von kurzen Clips auf Social Media viel Neugierde und Vorfreude für das kommende Produkt. Vor der Veröffentlichung der Make-up Linie hatte der Fenty Instagram Account bereits 2 Millionen Follower und bekam an einem Tag ganze 600.000 dazu – somit gehört Fenty Beauty zu den erfolgreichsten Social Media Produkt-Launches. Noch nicht überzeugt? Dann kommt hier der direkte Vergleich, schauen Sie sich den folgenden Teaser an:

Die Dynamik im Video und der passende Soundeffekt wecken von der ersten Sekunde an die Aufmerksamkeit. Jetzt stellen Sie sich vor, Sie würden stattdessen einen Text lesen: “Entdecken Sie die neuen Lipgloss-Produkte von Fenty. Mit der breiten Farbplatte finden Sie den passenden Look für jede Gelegenheit, ob bei Tag oder Nacht. Fenty revolutioniert die Beauty-Welt.”

Selbst wenn Make-up und Beauty nicht unbedingt zu Ihren Spezialgebieten gehören, können wir uns darauf einigen, dass ein Teaser viel effektiver ist.

Ein weiteres Beispiel ist der Messe- oder Website-Teaser von uns selbst zum Thema Erklärvideo.

Dieser Teaser ist aufgrund seiner Länge nicht für jedes Medium geeignet. Auf Messen oder Websites funktioniert er aber tadellos.

Hier noch zusammengefasst alle Punkte, die für einen Teaser sprechen:

  1. Buzz erzeugen

Den Hauptvorteil eines Teaser habe ich nun bereits öfters betont: Spannung aufbauen, Vorfreude wecken und positives “word of mouth” erzeugen.

  1. Frühzeitige Marketinginitiative

Bei einem Teaser muss das Produkt nicht schon zu 100 % stehen. Es wird schliesslich lediglich ein kurzer Einblick gewährleistet und der Kunde im Ungewiss stehen gelassen. Heisst also auch, Sie können bereits weit im Voraus mit der Teaser Kampagne beginnen und somit das Marketingpotenzial bestmöglich ausnutzen.

  1. Feedback der Zielgruppe

Ein Teaser Video ermöglicht eine beidseitige Kommunikation, denn sobald sie eine Teaser-Kampagne veröffentlichen, können die Nutzer kommentieren, liken und Nachrichten schicken. Und gerade weil ein Teaser meist im Voraus veröffentlicht wird, können Sie so wertvolle Informationen erhalten, die Sie für den eigentlichen Produktstart berücksichtigen können.

  1. Vielseitige Einsatzbereiche

Teasers sind nicht nur für die grosse Kinoleinwand geeignet. Ganz im Gegenteil: Gerade auf den Social Media Kanälen ermöglichen sie es, bereits im Vorfeld eine Community aufzubauen, die gemeinsam mit Spannung einem neuen Produkt entgegenblickt. Aber auch auf der Website und Landingpage, in einer E-Mail oder im Rahmen von Paid Ads lassen sich Teaser Videos ideal integrieren.

Teaser Video – optimale Herangehensweise

Ein Teaser ist keineswegs eine Zusammenfassung zusammengewürfelter Ausschnitte aus einem längeren Video. Es ist vielmehr eine individuelle Minigeschichte, die den Zuschauer auf eigene Weise fesseln soll. Um den Teaser so effektiv wie möglich zu gestalten, sollten folgende Elemente berücksichtigt werden:

  1. Kopfkino und Cliffhanger

Machen Sie das Publikum neugierig und verraten Sie nicht zu viele Informationen auf einmal, sonst verliert der Teaser seine magische Wirkung. Der Zuschauer sollte sich nach Betrachten des Videos denken “Oh wow, das ist ja spannend”.

Beim Teaser ist es daher durchaus wünschenswert den Betrachter etwas im Dunkeln stehenzulassen und zum Nachdenken anzuregen, gerade am Anfang einer Kampagne. Sobald Sie die Aufmerksamkeit der Nutzer geweckt haben, kann es aber auch sinnvoll sein ein wenig Kontext zu geben. Schliesslich sollte die Zielgruppe verstehen, warum das bestimmte Produkt für sie relevant ist. Dies lässt sich am besten in mehreren Teasern allmählich aufbauen.

  1. Der passende Soundeffekt

Obwohl die visuellen Elemente im Vordergrund stehen, sollte die Macht der Musik nicht vernachlässigt werden. Erst in Kombination mit dem richtigen Sound können Emotionen hervorgerufen und Spannung aufgebaut werden. Oder haben Sie jemals einen Blockbuster ohne Ton angeschaut?

  1. Firmenname / Logo

Wichtig ist, dass der Zuschauer den Teaser mit Ihrer Marke bzw. Ihrem Unternehmen assoziiert. Aus diesem Grund sollte der Firmenname oder zumindest das Logo wenigstens einmal erscheinen, um eine Verbindung zwischen der Geschichte und Ihrer Marke zu schaffen.

  1. CTA

Versuchen Sie, wenn möglich den Zuschauer zum weiteren Handeln aufzufordern und mit ihm langfristig in Verbindung zu bleiben. Dies könnte zB. Das Abonnement eines Newsletters sein, um Updates über das Produkt zu erhalten  ein “follow” auf den Social Media Kanälen oder direkt eine Weiterleitung zur Webseite.

  1. Passenden Hashtag erstellen

Ein Hashtag kann insbesondere bei einer Teaser-Kampagnen wahre Wunder wirken. Unter branded Hashtags können Nutzer miteinander interagieren und ähnliche Inhalte hochladen. Dadurch bauen Sie nicht nur eine Community auf, sondern können auch das Engagement Ihrer Kampagne messen.

  1. Visuell ansprechend und interaktiv

Und zu guter Letzt soll es natürlich ein visuelles Erlebnis für den Zuschauer sein. Das heisst gar nicht, dass das Video einer Blockbuster-Inszenierung mit Spezialeffekten gleichkommen muss. Bekanntermassen ist oft die Einfachheit die höchste Stufe der Vollendung. Es geht mehr um das Zusammenspiel aller Elemente sowie einem allgemein professionellen Design. So viel zu den Punkten, die einen guten Teaser ausmachen. Damit Ihr Teaser auch wirklich überzeugt, hier noch ein Überblick auf welche Punkte Sie lieber verzichten sollten:

  • Zeitpunkt verpassen: Das richtige Timing ist bei einem Teaser, besonders bei einer bevorstehenden Produkteinführung, das absolute A und O. Sie müssen genug Zeit haben, um Spannung und Vorfreude aufzubauen. Bei einem zu grossen Zeitabstand kann es aber wiederum passieren, dass die Zuschauer ungeduldig und frustriert werden und das Interesse verlieren.

  • 08/15 Inhalte: Mit dem Teaser sollten Sie aus der Masse herausstechen – und das gelingt Ihnen sicherlich nicht mit langweiligen Inhalten. Schaffen Sie einen Wow-Effekt! Planen Sie deswegen gut und erstellen Sie eine spannende Storyline, die den Zuschauer in den Bann zieht. Kopieren Sie auch keine “Global Player”. Was wirklich erzählt ist die Individualität. Nur so schaffen Sie Wiedererkennunswert und heben sich von Ihrer Konkurrenz ab.

  • Zu erdrückend: Hier wäre noch das andere Extrem. Ganz und gar nicht langweilig, allerdings zu reich an Inhalten. Zu viele Informationen, zu viele Spezialeffekte, bewegende Elemente, Übergänge und am besten noch 3D Typographie. Einfach zu viel des Guten. Der Zuschauer sollte sich trotz rätselhaftem Handlungsverlauf, nicht überfordert fühlen.

Na, bereit für Ihr Teaser-Video?

Ich hoffe jetzt ist Ihnen bewusst, dass ein Teaser eine kraftvolle Marketinginitiative sein kann, um Buzz zu erzeugen und das Interesse der Zielgruppe zu wecken. Achten Sie auf eine spannende Storyline, erzeugen Sie das nötige Kopfkino, gestalten Sie es visuell ansprechend, möglichst interaktiv und vor allem einzigartig!  Gut, das klingt sicherlich einfacher als es ist. Aber falls es zu komplex wird, keine Sorge! Dafür gibt es uns – wir sind nämlich Experten im Bereich Videomarketing und helfen Ihnen gerne weiter. 😉